Hund ist zu wild – was tun!?

Ein lebhafter Hund kann eine große Freude, aber auch eine Herausforderung sein – besonders dann, wenn er zu wild ist und kaum zur Ruhe kommt. Wildes Verhalten zeigt sich oft durch unkontrolliertes Springen, ständiges Herumtoben oder übermäßige Aufregung bei Begegnungen mit Menschen und anderen Hunden. Doch keine Sorge: Mit Geduld, klaren Regeln und der richtigen Herangehensweise kannst du deinem Hund helfen, sich zu entspannen und ruhiger zu werden.


Warum ist der Hund so wild?

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, warum dein Hund sich so verhält. Wildes Verhalten kann viele Ursachen haben:

  • Überschüssige Energie: Hunde, die nicht ausreichend körperlich und geistig ausgelastet werden, neigen dazu, ihre Energie in Form von übermäßigem Herumtoben abzubauen.
  • Mangelnde Erziehung: Wenn klare Regeln und Grenzen fehlen, weiß der Hund nicht, welches Verhalten von ihm erwartet wird.
  • Stress oder Unsicherheit: Manche Hunde wirken wild, weil sie nervös oder unsicher sind. Das äußert sich durch hektisches Verhalten.
  • Rassebedingte Eigenschaften: Einige Hunderassen sind von Natur aus aktiver und brauchen mehr Bewegung und Beschäftigung.
  • Fehlende Impulskontrolle: Junge Hunde oder Hunde ohne Training können Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren.

Wie kannst du das Verhalten deines Hundes verbessern?

1. Körperliche Auslastung

Ein ausgelasteter Hund ist ein zufriedener Hund. Sorge dafür, dass dein Hund ausreichend Bewegung bekommt. Lange Spaziergänge, Spiele wie Apportieren oder gemeinsame Aktivitäten wie Joggen können helfen, überschüssige Energie abzubauen.

Hund ist zu wild
2. Geistige Beschäftigung

Neben der körperlichen Auslastung ist es wichtig, den Hund geistig zu fordern. Intelligenzspiele, Suchspiele oder das Erlernen neuer Tricks trainieren den Kopf deines Hundes und machen ihn ausgeglichener.

3. Ruhephasen fördern

Hunde, die ständig aktiv sind, brauchen oft Unterstützung, um zur Ruhe zu kommen. Schaffe einen ruhigen Rückzugsort, an dem dein Hund entspannen kann. Achte darauf, dass du ihm nach intensiven Aktivitäten bewusst Ruhepausen gönnst.

4. Klare Regeln setzen

Klare Regeln und Konsequenz sind das A und O. Dein Hund muss lernen, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht. Vermeide inkonsequentes Verhalten, da dies den Hund verwirren kann.

  • Nicht anspringen: Ignoriere den Hund, wenn er springt, und belohne ihn erst, wenn er ruhig bleibt.
  • Nicht wild ziehen: Trainiere das Laufen an der Leine, indem du abrupt stoppst, wenn der Hund zieht, und erst weitergehst, wenn die Leine locker ist.
5. Training von Impulskontrolle

Übungen zur Impulskontrolle sind besonders wichtig, um wildes Verhalten zu reduzieren. Das Kommando „Sitz“ oder „Platz“ ist dabei hilfreich, da es deinem Hund zeigt, dass er sich beruhigen soll. Belohne ihn, wenn er ruhig bleibt, auch in aufregenden Situationen.

6. Belohnung von ruhigem Verhalten

Achte darauf, deinen Hund gezielt für ruhiges Verhalten zu loben und zu belohnen. So lernt er, dass er durch Gelassenheit positive Aufmerksamkeit bekommt.

7. Sozialisation verbessern

Hunde, die in sozialen Situationen wie bei Begegnungen mit anderen Hunden oder Menschen sehr wild reagieren, können von einem gezielten Training profitieren. Übe schrittweise, wie dein Hund in solchen Momenten ruhig bleibt.

8. Stress erkennen und abbauen

Wenn dein Hund wild wird, weil er gestresst ist, versuche, die Stressauslöser zu identifizieren und zu reduzieren. Das kann laute Umgebung, neue Situationen oder Unruhe in der Familie sein.


Wann solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Wenn dein Hund trotz konsequentem Training und Auslastung weiterhin sehr wild ist oder sich das Verhalten sogar verschlimmert, kann es sinnvoll sein, einen Hundetrainer oder Verhaltensberater hinzuzuziehen. Ein Profi kann helfen, das Verhalten deines Hundes besser zu verstehen und individuelle Lösungen zu entwickeln.


Fazit

Ein wilder Hund kann für Halter eine Herausforderung sein, aber mit Geduld, klaren Regeln und der richtigen Balance aus Auslastung und Ruhephasen lässt sich das Verhalten in den meisten Fällen verbessern. Wichtig ist, dass du die Ursache des wilden Verhaltens erkennst und gezielt daran arbeitest. So wird dein Hund nicht nur ruhiger, sondern auch ausgeglichener und zufriedener.


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